and the beat goes on. Endlich wieder Kart schrauben….

Zwei tapfere Krieger haben sich zusammen gefunden um den Kampf mit der Technik auf zu nehmen. Zu bändigen ist ein wilder Turbolader, zu anderer Zeit dazu aber mehr. Angefangen haben wir dieses mal mit unserer Beleuchtung. Die Lampen lagen ja schon länger herum, gab es mal für ne schmale Mark beim bekannten Internetauktionshaus.

Es mußten nur einige Kleinteile aufgearbeitet werden. Diese also Sand gestrahlt und danach im Rostschutzbad haltbar gemacht, schon funden sie sich schnell wieder zusammen. Hut ab auch vor dem Helden der die gebrauchten Reflektoren einfach schwarz angemalt hatte, waren bestimmt für Nachtfahrten gedacht. 😉 Bissl Verdünnung und ein Putzlappen später strahlen diese wieder so wie sie sollen. Ein knapper Meter Stahlrohr war auch gleich gefunden und es konnte los gehen. Abstände ausmessen und anzeichnen, Löcher bohren. Standart Metallarbeiten, sind uns ja nicht neu, lief also wie geschmiert. Als kleine Besonderheit heut nur die Fenster auf der Rückseite des Stahlrohrs, dadurch lässt sich alles schön versteckt verschrauben und das fertige Lampenrohr kann direkt angeschraubt werden, ohne störende Muttern oder Schraubenköpfe drunter. Fertig montiert macht das schon mal nen schmalen Fuß, verkabelt und in Aktion wird´s mit Sicherheit noch besser.

Das letzte Bild zeigt noch ein „Eisernes Kreuz“, war mal ein Fräsmuster, ist zum wegschmeissen zu schade, also Loch drin und an´s Kart geschraubt. Paßt zum Gesamterscheinungbild. Alle Bilder wieder unter Full story.

Kart goes Turbo 2.0 – Jetzt erst recht…

Wie wir ja schon berichteten hat sich unser Turbolader verabschiedet, er ist einen Heldentot gestorben, schließlich hat er uns ne Menge Spaß bereitet und mächtig auf´n Arsch bekommen. Ein paar kleine Fehler beim An.- und Umbau haben letztendlich dazu geführt das er zu viel Öl abblies und nicht weiter betrieben werden konnte. Wir haben uns die Mühe gemacht und sind dem Defekt auf den Grund gegangen, die Bilder zeigen es nicht ganz ersichtlich, es ist aber so daß das Messinglager in dem die Welle läuft ausgeschlagen ist, da geht auch das ganze Öl flöten. Zudem hat die Welle ansich Abnutzungsspuren, sie ist stellenweise eingelaufen wie man so schön sagt. Was als Folgeschaden dessen gelten kann sind die verdrückten Ecken des Verdichterrades auf dem letzten Bild. Das Schauffelrad hat durch das Spiel im Lager ordentlich Schaden genommen.

Wie sagt man aber so schön. „Einmal ist kein Mal, Zweimal ist immer!“  Wir haben gelernt, wir haben viel gelesen, unsere Schäden auf einschlägigen Turbolader-Seiten im Netz verglichen und sind zum entschluss gekommen nicht auf zu geben. Ein neuer gebrauchter Turbo ließ sich organisieren. Es ist der gleiche wie beim ersten Versuch. Ein Turbo aus dem Ford Escort TD. Wir brauchen also nicht alles neu bauen, nur ein paar Sachen anpassen. Wie es nicht geht wissen wir ja schon, jetzt gehts dran alle Fehler auszubessern und wir können wieder aufgeladen fahren, ohne machts ehrlich gesagt auch nicht wirklich Spaß. 😛

Ich dachte, hinten wär ich durch…

 

…aber ihr wisst ja. Meistens kommt es anders, als man denkt. So hatte ich das letzte Rostloch auf der rechten hinteren Seite in Angriff genommen und einen schönen Flicken drauf gesetzt.

 

Und als ich da schnell noch mit der Flex drüber wollte, Schweißperlen wegflexen, sah ich, wie die Versiegelungsnaht des Federdoms etwas hoch kroch. Nicht so wild, Flex mit Drahtbürste an den Start und blank gemacht die Stelle. Sah dann so aus:

Egal. Auf den einen Flicken mehr oder weniger kommts jetzt auch nicht drauf an. Blech zugeschnitten, eingeschweißt und dann mit Rostschutzfarbe behandelt. Und da jetzt wirklich alle Stellen entlang der hinteren Holme und Schweller repariert waren, konnte ich endlich die Holme mit Farbe volljauchen.

Ich hab mir nen Liter Rostschutzfarbe und nen Liter Verdünner gekauft. Dann hab ich in einem leeren Behälter eine richtig dünnflüssige Mischung von beidem gemacht. Anschließend hab ich meine Unterbodenschutzpistole genommen und Ansaugseite sowie Ausblasseite mit ein wenig Schlauch verlängert. Und damit hab ich dann das Zeug in rauen Mengen in die Holme geblasen. Einen ganzen Liter Farbe in beide Schweller und die hinteren Holme.

Vielleicht hätte ich doch etwas Pappe auslegen sollen – die auslaufende Brühe hat ganz schöne Seen auf dem Betonboden gebildet. Aber egal. Wichtig ist, dass das überschüssige Zeugs durch die ganzen Ritzen und Falze nach unten durchgelaufen ist. Damit ist sichergestellt, dass auch wirklich überall Farbe ist. Ich hab keinen Bock, mir im Vorfeld neue Rostnester zu bauen. Nach der ganzen Jaucherei war dann auch Feierabend. Die Luft in der Werkstatt war zum Atmen nicht mehr geeignet – außer ich wollte meine Lungen gegen Rost schützen…

Alles Komiker bei Alfa

Die Ingenieure bei Alfa sind alles Komiker. Anders kann ich mir das nicht erklären, was die Herren da verzapft haben. Ich wette, die Jungs sitzen den ganzen Tag zusammen und lachen sich halb tot, wenn sie darüber entscheiden, welche Steine sie dem Monteur diesmal in den Weg konstruieren. Aber von Anfang an…

Der Kopf vom Alfa war schon demontiert und vom Überholen zurück. Während Olly den Kopf wieder komplettiert hat, haben Turboschuh und ich die Ölwanne abgebaut. Denn Alfa empfiehlt, bei 100.000 Km die Pleuellager zu erneuern. Eigentlich schon der erste Zustand, den es seit etwa 1960 nicht mehr gibt. Aber die bei Alfa sind ja alles Komiker, und haben wohl für den Motor Pläne von vor 1960 als Basis zu Grunde gelegt. Dafür wurde im Gegenzug die Ölwanne als tragendes Teil konzipiert und ein Motorlager daran geschraubt. Wenn das Motorlager abgebaut wird fehlen mit dem fehlenden Lager vom Kopf schon zwei von vier. Der Motor wurde also richtig wackelig in seinen verbleibenden Haltern.

Damit aber nicht genug, die Ingenieure bei Alfa sind auf die glorreiche Idee zu kommen, die Antriebswelle durch die Ölwanne zu führen. Also musste nicht nur das Motorlager demontiert werden, sondern auch noch der komplette Antriebsstrang rechts. Alles Komiker bei Alfa…

Naja, irgendwann waren die Kolben dann raus, die Pleuellager erneuert und die Kolben mit Ölwanne wieder montiert. In der Zwischenzeit wurde der Kopf fertig und wir konnten ihn montieren. Festgezogen werden die Kopfschrauben mit 20Nm, dann 40Nm und zum Schluss drei Mal 90°.

 

 

Fester, als mancher Diesel die Schrauben an geballert bekommt. Und da wir uns nicht sicher waren, ob die Schrauben oder der Block das aushalten, haben wir ein Video vom letzten 90°-Schritt gemacht. Damit wir später auch was zum Lachen haben, wenn eine Schraube reißt…

Es ist Gott sei Dank keine Schraube gerissen. Ein paar Stunden später war der Kopf dann komplettiert und der Zahnriemen konnte aufgelegt werden. Auch hier haben die Alfa-Ingenieure richtig Kreativität bewiesen. Ein paar einfache OT-Markierungen an den Nockenwellenrädern wäre ja auch deutlich zu einfach gewesen. Zum OT feststellen braucht man natürlich Spezialwerkzeug. Auszuleihen nur mit Vitamin-B beim Alfa-Dealer. In der Regel rückt die keiner raus…

Von jeder Nockenwelle muss ein bestimmtes Nockenwellenlager demontiert werden, und ein Neues montiert werden. Das Neue ist etwas breiter und hat passende Aussparungen für einen Nocke. Damit wird die Welle blockiert. OT am ersten Zylinder muss dann mit einer Messuhr ausgemessen werden – was auch sonst. Dann müssen die Nockenwellenräder losgeschraubt und der Zahnriemen aufgelegt werden. Wenn am Ende alles passt muss nur noch der Riemenspanner mit einem – wer hätte das gedacht – Spezialwerkzeug vorgespannt und alle Schrauben festgezogen werden. Die spinnen, die Römer – äh Italiener.

Zwei weitere Stunden später war dann auch der Rest vom Motor montiert und wir konnten den ersten Startversuch machen. Der Motor sprang relativ gut an, nagelte ein paar Minuten um nach etwa fünf Minuten im Standgas einen äußerst runden Lauf zu finden. Operation gelungen, Patient fährt wieder.

Fazit: Gegen die Kreativität der Alfa-Ingenieure ist kein Kraut gewachsen. Ohne Humor kann man das Auto nicht ertragen, und als Inhaber muss man ein ganzes Stück weit Krisenfest sein.

Sind halt alles Komiker bei Alfa.

Den Arsch aufhübschen

Dass der Arsch wieder wie ein Arsch aussieht, wisst ihr ja schon. Aber er war eben noch nicht perfekt. So war im unteren Bereich der Endspitzen noch ein Spalt vorhanden. Dieser musste noch verschlossen werden. Ich hatte noch Reparaturendspitzen da, die hab ich einfach passend geschnitten und eingeschweißt. Jetzt hat der Arsch eine schöne Rundung. So, wie ein Arsch sie haben sollte.

Außerdem habe ich noch die Abschleppöse wieder angeschweißt. Die hatte ich vom alten Rost befreit und mit anständig Dampf auf den neuen Halter geschweißt. Soll ja schließlich auch halten.

Danach wieder alles mit Rostschutz eingejaucht und Feierabend gemacht. Zeit für den Golf ist grad knapp, muss schließlich noch den Alfa zusammenflicken.

Tbc!