Nachbearbeitung Kupplungsglocke und abschliessender Adapterplattentest.

Da die Adapterplatte die wir zur Anbindung unseres Wassergekühlten Reihenvierzylinders an das Standartkäfergetriebe benutzen völlig ohne Zeichnung und Pläne entstand, mußten wir hier und da probieren, weiter Mass nehmen und immer wieder ein paar Kleingikeiten daran verändern. Ebenso unsere Eigenbauschwungscheibe mussten wir probieren und schauen ob sie in die Kupplungsglocke passt. Wie man das am besten macht..!? Alles zusammenbauen. Also Adapterplatte, Schwungscheibe, Kupplung angeschraubt, Pilotlager rein und ab dafür ans Getriebe. Ebenso der Anlasser, der ist ja nur mit zwei Schrauben angebracht, der Lochstand passte aber nicht zum Getriebe, wo dieser aber angebaut ist.  Da der Flansch am Anlasser genug Material zur Verfügung stellte haben wir da einfach die passenden Löcher untergebracht, sieht Abenteuerlich aus, dient aber dem Zweck.  Flott alles zusammen gebaut, Kabel dran und los konnt´s gehen. Der Anlasser hatte schwer zu tun, konnte man hören und sehen, also eben Motor wieder ab und schauen wo´s klemmt. Die Bilder von der Getriebeglocke verdeutlichen es sehr gut, die Schwungscheibe kratze minimal an ein paar Ecken. Diese wurden, fachmännisch wie immer, mit der Powerfeile nachbearbeitet und schon konnten wir wieder probieren ob´s laufen kann. Was soll ich sagen, es lief, das Video beweist es sehr schön. Viel Spaß mit den Bilder und dem Video…

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Flexen und schweissen. Die Sicherheit geht vor. Motortest.

Da wir ja nicht wissen ob wir mit dem Kart nicht doch mal über´n Kopf gehen mußte natürlich auch wieder ein Überrollbügel oder „Käfig“ dran ans Kart. Nicht sonderlich spannend die Aufgabe, aber ein paar Bilder existieren davon, und die möchten wir euch nicht vorenthalten. Dabei haben sich Herr T und Rudi mächtig ins Zeug gelegt und ihren Künsten freien Lauf gelassen. Sogar der Honk war motiviert um dabei zu helfen. So konnte das ganze Projekt immer mehr Form annehmen und sich dem Ziel nähern, ausschauen tut´s ja schon nicht schlecht auf dem letzten Bild.

Außerdem musste der Motor ja erst mal unter Beweis stellen das er laufen wollt. Dazu hat Frank vom Schrotti noch das fehlende Teil besorgt: den Zündverteiler. TSZ-H Verteiler gibts ja Gott sei Dank wie Sand am Meer. Reingeschraubt, Motor gedreht, Verteiler dreht auch, Prima. Die Steuergeräte fix provisorisch angeklemmt, die Verteilerkappe drauf, Zündkabel dran, und et voilà – nix geht. Mist. Was war also falsch gelaufen? Warum zündet der olle Bock in den Ansaugtrakt rein und entzündet immer wieder den kostbaren Oktansaft im Vergaser? Also Zündreihenfolge geprüft. Sollte OK sein… aber halt! Kurbelwelle auf OT reicht nicht, Nockenwelle muss ja auch auf OT stehen. Man merkt eben sofort, wenn man mit Profis arbeitet. 😉 Das Ganze war also um 180° verdreht angeschlossen. Also fix umgeklemmt und schon ballerte der Motor los.

Aggregat funktioniert, kann also endgültig montiert werden.

Der Motor muss endlich mal dran

Nachdem die Kupplung fertig war ging es daran, den Motor endlich mal an seinen endgültigen Bestimmungort zu bringen. Die provisorische Kunststoff-Adapterplatte war dabei Gold wert. Nicht nur, dass sie sich mit der Stichsäge bearbeiten lies, man konnte sie auch 1a von Hand bohren und „körnern“. Das Körnern sah dann folgendermaßen aus: Wir haben in die Kurbelwelle des Golf-Motors das Pilotlager eingesetzt, damit die Getriebeeingangswelle sauber geführt ist. Dann haben wir die Kunststoff-Adapterplatte an das Getriebe geschraubt (das Lochbild ist sehr simpel, und wurde im Vorfeld eingebracht). Jetzt haben wir die Kupplung an den Motor geschraubt und das Ganze an das Getriebe gehalten. In die Schraubenlöcher des Motors haben wir Schrauben gesteckt und kurz mit dem Hammer draufgeschlagen. Damit haben sich die Schrauben im Kunststoff abgezeichnet.

Präziser und einfacher kann man das Lochbild nicht ermitteln. Also die Löcher mit der Bohrmaschine gebohrt und den Motor kurzerhand mit der Kunststoff-Adapterplatte an das Getriebe geschraubt und geschaut, ob unser Plan ein guter war. Es war ein guter. Ein provisorischer Einbau des Anlassers zeigte, dass der Motor die korrekte Position hat, und auch die Schwungscheibe perfekt ausgearbeitet war. Wir haben den Motor dann wieder abgebaut, und der $chuH hat die Kunststoff-Platte mit zur Firma genommen. Die neuen Lochkreise in die Zeichnung übertragen und dann das Ding aus Stahl gefertigt. War unterm Strich etwas aufwändiger, als eine feritge Adaption zu kaufen. Dafür aber deutlich billiger. Denn was sollen wir mit so überflüssigem Kram wie ner ABE…

Fotos wie immer unter „Full Story“

Kupplungsproblem

Motor adaptieren ist die eine Sache, das Zuammenspiel der Teile eine andere. Der Golf Motor soll ja an das Käfer Getriebe. Doch wie soll die Kupplung aussehen? Soll es eine komplette Golf-Kupplung sein, und die Betätigung (Ausrücklager und co.) vom Käfer? Und wohin dann mit dem Anlasser, wenn der Zahnkranz der Schwungscheibe eine andere Position hat, als die eines Käfers? Oder doch lieber eine Käferkupplung/Schwungscheibe so ändern, dass sie an den Golf-Motor passt? Sicher aufwändiger, aber wir haben uns für letzteres entschieden.

Dafür hat der $chuH wieder mal seine Mess,-, Zeichen.- und Fräskünste walten lassen. Er hat die Originalschwungscheiben mitgenommen, den Lochkreis aufwändig auf einer CNC-Fräse ausgemessen. Die VW-Ingenieure haben es tatsächlich geschafft eine ungleiche Lochaufteilung einzubringen, Lochkreisdurchmesser passte, aber die Lochabstände zueinander hatten unterschiedliche Gradaufteilungen. Zudem waren die Schwungscheiben unterschiedlich in ihrer Höhe. Also war Abfräsen angesagt, Problem was dabei entstand ist das nicht genug Material stehen blieb um unsere Löcher unterzubringen. Lösung für das ganze war ein Einsatz, also ein kleiner Extra Stahlring der in die Käferschwungscheibe eingebracht wurde, dieser wurde vierfach verstiftet und Achtfach verschraubt. Das ganze soll ja schliesslich halten. Die fertige Schwungscheibe könnt ihr auf den Bildern gut erkennen, ebenso der Einsatz und die Verstiftung / Verschraubung.

Bauteilbeschaffung.

Da wir ja nicht einfach alles aneinander schweissen, kleben oder schrauben können benötigten wir hier und da natürlich ein paar Bauteile. In welcher Reihenfolge die beschafft wurden oder gebaut wurden kann ich gar nicht mehr genau aufzählen. Sicher ist aber das wir, auch um Kosten zu sparen und ganz klar des Spaßes halber, das meiste versucht haben selbst zu bauen oder günstig zu beschaffen. Hier ein paar Aufnahmen von einigen dieser Teile, wir haben nicht von allen Details Foto´s gemacht. Wenn Fragen irgendwozu offen sind dann meldet euch bei uns, wir schauen was wir für euch tun können.

Hier aufgezählt sollte natürlich auch der Spender unseres Motors sein (ein 1,6 Liter Golf 2 Motor, MKB PN), soweit ich noch weiß ein Arbeitskollege von Frank. 😉 Unsere Reifen kommen aus dem Ralleysport, unsere Kupplungsscheibe ist eine verstärkte Ausführung wie auf dem Beispielbild, natürlich auch aus dem Ralleysport. Das Original haben wir gar nicht fotografiert. Die Stahlrohre für den Käfig kommen allesamt vom Hof vor der Schrauberhalle, lag halt so rum das gammelige Zeugs. Unsere Adapterplatte ist Marke Eigenbau, wozu kann man in der Firma die Fräsmaschinen auch ab und an für Privat nutzen!? Die Maße haben wir vom vorhandenen Getriebe und Motor abgenommen und danach hab ich erst mal ein Testmuster aus Kunststoff gefertigt. Ging schnell und kostengünstig, lässt sich zur Not auch eben mit der Stichsäge nachbearbeiten bis es passt, gelle!?

Es grüßt der $chuH