Neue Kupplung für den FRONTera

Eine Kleiner Ausritt auf dem Acker hinter Franks Halle zeigte uns leider das unser Kupplung fertig war. Nichts leichter als diese eben zu wechseln, der FRONTera ist doch ein Leichtgewicht und die paar Antriebswellen die uns vom Abbau des Getriebes hindern sind doch schnell beiseite geschraubt. Frank hat also einen kompletten Satz Teile geordert. Nicht nur die Kupplungsscheibe, auch Ausrücklager und Druckplatte kommen also neu.

Gekauft haben wir die billigste Kupplung, die wir in der Beutebucht finden konnten. Hersteller: National Clutch Technology, Verkäufer: Nonameparts. Alles zusammen keine 100 Euro.

Also raus mit den Antriebswellen und den beiden Gangknüppeln.

Beim Anblick des Gangknüppels wurde uns schlecht. Sollte etwa das ganze Getriebe von innen so aussehen? Also sicherheitshalber auch noch das Öl ablassen.

Hmmmm. Lecker. Vanillepudding. Nützt nix. Kommt am Ende halt auch noch neues Öl drauf.

Ein paar Schrauben später war das Getriebe dann auch schon draußen.

Zwei PRRRT später war die Kupplung raus. Beim Zusammenbau dann der Schreck: Die neue Kupplungsscheibe passt nicht! Nieten kollidieren mit der Schwungscheibe. Aber jetzt die Kupplung zurück geben, nur um dann womöglich eine teurere kaufen zu müssen? Niemals!

Also fix die Schwungscheibe abgeschraubt und ausgedreht. Weniger Schwungmasse macht den Motor ja auch gleich drehfreudiger. 😉

Astrein. Kupplung passt jetzt. Getriebe wieder dran, ein paar mal PRRRT und schon war wieder alles an Ort und Stelle.

Bevor die Gangknüppel wieder montiert wurden kam Getriebeöl drauf. Die Einfüllschraube haben wir gar nicht erst gesucht. Wir haben es einfach von oben rein gekippt. Soll sich seinen Weg wohl suchen…

Der Ölfinder sagt: Motoröl 5W30. Klingt komisch, ist aber so.

Also ein paar Reste vom guten Longlife III zusammengekippt und drauf damit. Man gönnt sich ja sonst nix.

Probefahrt auf dem Acker gemacht, leider keine Bilder geschossen. Kupplung funktioniert – Fürstenau kann wieder kommen!

Der Pokal für den Depp des Jahres…

geht an!? Diesen Kollegen hier. Dazu aber später mehr. 🙂

Einmal wollten wir mit dem FRONTera noch los im Jahr 2019, haben es leider nicht eher geschafft. Ihr seht es handelt sich um „älteres Material“. Aber loswerden möchten wir es trotzdem, wenn schon nicht mehr so viel geht in der aktuellen Zeit!

Im Sommer wäre es schon etwas wärmer und trockener gewesen, aber im Matsch spielt es sich bekanntlich am besten. 😉 Viel zu erzählen gibt es auch gar nicht, das Frontschwein hat klaglos seinen Dienst verrichtet und wir hatten wieder eine Menge Spaß auf dem Gelände.

Nun aber zum Eingangs erwähnten „Depp des Tages“. Wir hatten den jungen Mann mit dem Dodge RAM vorher schon mal kurz gesehen und gesprochen. Wir hatten unsere Bekundungen breit getan das solch ein KFZ doch zu schade für einen Einsatz im Fürsten Forest wäre. Er meinte nur lapidar :“ Es ist ein Nutzfahrzeug, das muss er ab können“. Es dauerte aber nicht lange und wir kamen an eingangs zu sehender Stelle vorbei wo der Herr in seinem RAM saß und quasi auf Hilfe wartete. Aussteigen wollte er nicht, die Karre stand bis über die Tür-unterkante in der Brühe. Kommunikation seinerseits war auch eher verhalten und beschrankte sich auf ein paar Worte aus dem Fenster heraus. Er meinte nur er könne den Bergedienst nicht erreichen.

Da wir ja aber ein paar mal öfter im Forest waren und wissen wie sich solche Situationen anfühlen haben wir beschlossen ihm zu helfen. Frank ist mit einem Seil vorn ans Auto und wir haben versucht ihn vorwärts heraus zu ziehen. Keine Chance mit dem Frontera auch nur etwas Bewegung in die Geschichte zu bringen. Wir kennen es nur zu gut wenn man immer wieder versucht aus der Lage heraus zu fahren, macht man es eigentlich nur schlimmer.

Nächster Versuch also hinten. Auch hier musste Frank wieder ran und hat sich auf den RAM gehangelt um ihm das Seil auf die Anhängerkupplung zu legen. Eine andere gesprächige Truppe mit einem sehenswerten Mitsubishi Pajero hängte sich noch vor den Frontera und wir zogen gemeinsam an dem dicken Brocken. Keine Chance, der RAM steckte richtig fest… Als wir beschlossen haben auf zu geben hatte der Fahrer des RAM den Bergedienst erreicht und so kam richtig großes Spielzeug dazu. Frank ist noch mal mit einem Seil los und hat ihn angehängt, der KAT1 hat dann den Rest erledigt.

Der Typ war auf einmal gar nicht mehr so entspannt als er gesehen hat was seinem Nutztier geschehen ist und hatte nicht mal mehr ein paar dankende Worte für uns oder die anderen Jungs über. Die Karre war ihm schön voll gelaufen mit Wasser, Lenkung und Antriebsachsen krächzten und quietschten beim weg fahren. Er schlich sich mit seinem RAM und dem Bergedienst davon um die Rechnung für den Einsatz zu bezahlen… Den Pokal hat er sich aber selbstverständlich mit der Aktion verdient.

Full Pull!?

Servus zusammen, heute mal etwas Offtopic. Im Funk und Fernsehen mittlerweile schon bekannt geworden gibt es eine „Sportart“ die jeden Motor begeisterten anlockt. Die Rede ist hier vom Tractor-Pulling. Wir fahren seit ein paar Jahren immer am letzten Wochenende im April nach Füchtorf und schauen uns das Spektakel an. Was am Anfang nur Sonntags für einen Tagesausflug reichte ist heute bereits ein ganzes Wochenende Zeit füllend. Die Planungen beim Event sehen Sonntags immer die Großen Publikumsmagneten vor, Samstag ziehen eher die kleinen Trecker. Genau die sind aber für uns die interessanten Objekte. Da wird teilweise mit wenig Mitteln viel geboten was der kleine Schrauber, so wie wir, auch hinbekommen kann. Bevor ich euch mit weiteren Worten langweile mal ein paar Einblicke in den Stärksten Motorsport auf Rädern…

Der Knaller am Sonntag waren aber die Jungs vom Wingssprayer Rocket Science Team. Der Motor von Ihrem Schlepper ist über den Winter noch mal neu aufgebaut worden. Der Motor stammt aus einem DAF LKW, ist von Diesel auf Methanol umgebaut worden und die Jungs haben „Drei“ dicke Turbolader aufgebaut und wollen das ganze auf 10 Bar Ladedruck aufpumpen. Im Moment würden Sie aber erst mal mit 6 Bar testen. Das Video stammt nicht von mir, ich habe den Vorgang nicht gefilmt.

Der Schlepper hat für diese Saison erst mal fertig. Schön ist in der Zeitlupe zu sehen wie der Motor immer mal wieder ein paar Brocken nach unten heraus wirft. 🙂 Die Helfer an der Strecke haben die Teile aus der Bahn gepickt und in einem Eimer zusammen gesammelt.

Kurbeltrieb Brocken

Wer Bock auf riesige Motoren, Turbolader und Krach hat, dem sei solch ein Event ans Herz gelegt. Es lässt die wenigsten Menschen wieder los und macht süchtig. Die Jungs die die Dinger bauen und fahren können da ein Lied von singen.

Pimp my winch

Beim letzten Ausritt mit dem Frontera haben wir die neue Seilwinde wohl ein wenig zu hart ran genommen. Der Rangerover hatte sich echt im Schlammloch festgesogen. Manche würden hier von Vergewaltigung sprechen – ich persönlich bin aber der Meinung, dass das Abwürgen der billigen Chinawinde bis hin zum Stillstand höchstens eine geringfügige Belastungsspitze war. Taugt halt nix, der Schrott. Die Winde hat auf jeden Fall mit weißem Rauch signalisiert, dass wir einen neuen Papst haben dass sie für weitere Belastungsversuche nicht zur Verfügung steht.

Zu Hause haben wir die Winde demontiert und den Elektromotor abgeschraubt. Kurzer Blick ins Gehäuse brachte schnell Klarheit – das Ding hat fertig!

Die Suche nach einem neuen, bezahlbaren Motor gestaltete sich hingegen schwieriger als gedacht. Am Ende haben wir einen geschenkt bekommen. Ein praktisch identischer Motor, gleicher Durchmesser, identischer elektrischer Anschluss, aber etwas länger (und dadurch auch leistungsstärker). Auch der Antrieb vorn war ein anderer. Aber das stellt uns ja vor kein Hindernis.

Am neuen Motor gab es kein Zahnrad, nur eine Nut mit passendem Schiebestück (hier leider nicht auf dem Bild zu sehen).

Vom alten Motor haben wir erstmal die Welle mit dem Zahnrad abgeflext. Schiebestück und Zahnradwelle hat Schuh mit in die Firma genommen, zentriert und ordentlich verbaten. Auch der Motordeckel bekam eine zusätzlich Nut eingefräst. Wofür die ist seht ihr später.

Die neue Zahnradwelle passt jetzt schon in die Winde, und der Motor auch schon drauf.

Passt zusammen, und würde so auch schon funktionieren. Allerdings ist der Antrieb noch zu lang. Wir brauchen also noch eine passende Hülse. Und was bietet sich da besser an als der alte Motor? Das Gehäuse hat ja genau den gleichen Durchmesser. Also Maß genommen, die Permanentmagnete rausgekloppt und ab mit dem alten Gehäuse auf die Drehbank.

Leider hatte ich keinen passenden Stechmeißel, also mussten wir auf der Drehbank flexen.

Am Schluss noch mit einem Schruppmeißel von vorn die Schnittkante begradigen…

… entgraten…

… und fertig ist die Hülse. Für den zusammenbau der ganzen Teile reichen die originalen Gehäuseschrauben nicht mehr aus. Die sind jetzt deutlich zu kurz. Also mit Gewindestangen die Teile aufeinander gezogen. Hier sieht man jetzt auch, dass die Nut im Motordeckel die Hülse führt.

Fertig! Funktioniert ganz wunderbar. Somit steht einer neuen Belastungsprobe nichts mehr im Weg!

Hier geht´s weiter mit dem heißen Scheiß…

Der heiß erwartet Ausritt

Nach langen Stillstand hier im Blog,und den ganzen Feiertage, ist einiges bei uns passiert, aber dies kommt in den nächsten Beiträgen.
Dennoch wollen wir uns einmal zurück lehnen und euch einen kleine Ausschnitt präsentieren von unserem Ausflug mit dem FRONTera .

Wir hatten den Frontera mit neuem Motor und neuer Seilwinde fertig, da stand er nun da, bereit für seinen Ausritt.

Da steht Er , tiefen entspannt und ohne zu wissen was Ihn erwartet.

Die Luft hat geknistert, es war für ein Moment das Gefühl da, als ob alles um einen Herum stehen geblieben ist. Denn nun wollten wir es wissen. Mir hat mal ein weiser Mann folgendes gesagt:“…Man(n) muss zuerst einmal über seine Grenzen rüber, damit man weiß wo die Grenze überhaupt ist…“ . Ich denke dieser Ausdruck beschreibt den Augenblick im Angesicht das was dem Blitz im Kreis anstand…

Hoch hinaus sollte die Fahrt werden, auf diesem Ausflug ist eine Menge Adrenalin durch uns gegangen , Adrenalin welches ungefiltert mit etwas Wahnsinn eins zu eins in die Brennkammer des Frontera gespritzt worden ist.

Wir können euch nur eins sagen, es war ein Atemberaubender Ausritt, wie so oft gibt es Sprichwörter , die es auf dem Punkt bringen, oder eben auch ein Foto von unserem Ausflug:

Grinsend? ich würde sagen über beide Ohren.
Dank der Intelligenten Sicherheitsvorrichtung von Opel war ein Überschlagen mit dem Fahrzeug nicht möglich, einfach nur Genies in Rüsselsheim

Er hat uns Buchstäblich den Arsch gerettet 😀

Nach einen Hammer geilen Tag mussten wir dennoch Schaden feststellen.
Die Seilwinde war deren Herausforderungen einfach nicht gewappnet. Während der Fahrt hielten wir an einer Stelle an, um denen sich viele hilfsbereite Leute versammelt haben. Es hatte einen erwischt, und das waren nicht wir! Aber macht euch selbst ein Bild:

Da war der Engländer mit Niederländischen Kennzeichen auf das Deutsche Gelände einfach nicht vorbereitet. Bis über alle Ohren steckte das Fahrzeug fest. Und nun war der Zeitpunkt gekommen, unsere Seilwinde sollte mal zeigen wie es geht….

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte, aber ein Video sagt 1001 Worte:

All das ganze ziehen hat nichts genutzt und die Seilwinde hat irgendwann mal dicke Backen gemacht.
Dazu kann ich nur eins sagen:“…nicht Versagen, den Unimog fragen…“

Nachdem der Stresstest für den Motor und für die Seilwinde durchgeführt worden ist, blieb noch das Fahrwerk Übrig 🙂

Test bestanden, würde ich sagen.

Der Frontera braucht sich auf dem Gelände mit dem richtigen Wahnsinn am Steuer nicht zu verstecken.

Bevor ich euch weiter volltexte, hat der Schuh ein kleinen Zusammenschnitt erstellt denn ich euch nicht vorenthalten will.

 

Hier geht´s weiter mit dem heißen Scheiß…