Wachs ist Bienenscheiße. Zumindest sagt man das so. Merkwürdigerweise hab ich im Datenblatt zur Hohlraumversiegelung nichts dazu gefunden. Am Ende stimmt das gar nicht? Ein Fall für Galileo Mystery!
Scheiß drauf, ich hab die Hohlräume vom Golf trotzdem damit zugejaucht. Und nein, ich benutze kein Mike Sanders und wie die ganzen Wundermittel alle heißen. Das A und O für ne ordentliche Konservierung ist ein rostfreier Untergrund, ne ordentliche Konsistenz des Wachses und natürlich das richtige Werkzeug. Der Rest ist blanke Geldmacherei auf dem Rücken der unwissenden und besorgten Oldtimerbesitzer. Ist halt die gleiche Liga wie die Pfannen und Messer aus dem Home-Shopping-Sendern.
In nutze für die Konservierung eine Druckbecherpistole mit Schlauch und Lanze. Die Lanze ist ein dünnes Röhrchen, dass vorne 90° abgewinkelt ist. Damit kommt man in alle Ritzen und Fugen. Außerdem passt die Lanze duch die kleinen Bohrungen am Holm, in die die Clipse der Zierleisten gehören. Damit habe ich die Möglichkeit, ca. alle 30cm Wachs in den Holm injizieren zu können. Durch die abgewinkelte Lanze kann ich das Wachs nach Bedarf in alle Richtungen blasen. Was nützt die beste Konservierung, wenn ich nicht alle stellen erreiche?
Am Ende habe ich in die Holme, Seitenteile, Türen und Hohlräume knapp 3 Liter Wachs geblasen. Da ich nicht überall hinsehen kann, hab ich mit dem Fotoapparat kontrollieren müssen, ob ich alle Stellen erwischt habe:
Die grauen Punkte im Wachs sind kein Metall, das ist Strahlsand, der noch in irgend einer Ecke gelegen hat und jetzt durch den Wachs wieder hochgeblasen wurde.
Sieht alles sehr gut aus. Ich kann davon ausgehen, das ich die restlichen Stellen genausogut erwischt habe.
Bei nächster Gelegenheit kommen die Verkleidungen wieder dran. Dann siehts schon wieder ein bisschen mehr nach Auto aus.
Ich mach mir so langsam Sorgen, dass ich den Karren tatsächlich noch zu Lebzeiten fahren sehen werde