Der heiß erwartet Ausritt

Nach langen Stillstand hier im Blog,und den ganzen Feiertage, ist einiges bei uns passiert, aber dies kommt in den nächsten Beiträgen.
Dennoch wollen wir uns einmal zurück lehnen und euch einen kleine Ausschnitt präsentieren von unserem Ausflug mit dem FRONTera .

Wir hatten den Frontera mit neuem Motor und neuer Seilwinde fertig, da stand er nun da, bereit für seinen Ausritt.

Da steht Er , tiefen entspannt und ohne zu wissen was Ihn erwartet.

Die Luft hat geknistert, es war für ein Moment das Gefühl da, als ob alles um einen Herum stehen geblieben ist. Denn nun wollten wir es wissen. Mir hat mal ein weiser Mann folgendes gesagt:“…Man(n) muss zuerst einmal über seine Grenzen rüber, damit man weiß wo die Grenze überhaupt ist…“ . Ich denke dieser Ausdruck beschreibt den Augenblick im Angesicht das was dem Blitz im Kreis anstand…

Hoch hinaus sollte die Fahrt werden, auf diesem Ausflug ist eine Menge Adrenalin durch uns gegangen , Adrenalin welches ungefiltert mit etwas Wahnsinn eins zu eins in die Brennkammer des Frontera gespritzt worden ist.

Wir können euch nur eins sagen, es war ein Atemberaubender Ausritt, wie so oft gibt es Sprichwörter , die es auf dem Punkt bringen, oder eben auch ein Foto von unserem Ausflug:

Grinsend? ich würde sagen über beide Ohren.
Dank der Intelligenten Sicherheitsvorrichtung von Opel war ein Überschlagen mit dem Fahrzeug nicht möglich, einfach nur Genies in Rüsselsheim

Er hat uns Buchstäblich den Arsch gerettet 😀

Nach einen Hammer geilen Tag mussten wir dennoch Schaden feststellen.
Die Seilwinde war deren Herausforderungen einfach nicht gewappnet. Während der Fahrt hielten wir an einer Stelle an, um denen sich viele hilfsbereite Leute versammelt haben. Es hatte einen erwischt, und das waren nicht wir! Aber macht euch selbst ein Bild:

Da war der Engländer mit Niederländischen Kennzeichen auf das Deutsche Gelände einfach nicht vorbereitet. Bis über alle Ohren steckte das Fahrzeug fest. Und nun war der Zeitpunkt gekommen, unsere Seilwinde sollte mal zeigen wie es geht….

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte, aber ein Video sagt 1001 Worte:

All das ganze ziehen hat nichts genutzt und die Seilwinde hat irgendwann mal dicke Backen gemacht.
Dazu kann ich nur eins sagen:“…nicht Versagen, den Unimog fragen…“

Nachdem der Stresstest für den Motor und für die Seilwinde durchgeführt worden ist, blieb noch das Fahrwerk Übrig 🙂

Test bestanden, würde ich sagen.

Der Frontera braucht sich auf dem Gelände mit dem richtigen Wahnsinn am Steuer nicht zu verstecken.

Bevor ich euch weiter volltexte, hat der Schuh ein kleinen Zusammenschnitt erstellt denn ich euch nicht vorenthalten will.

 

Hier geht´s weiter mit dem heißen Scheiß…

 

Erfolgreiche Herztransplantation

Den 1. Einsatz in Fürstenau hat der FRONTera leider nicht spurlos weggesteckt.

Wie Frank berichtete, hatte der Motor keinen Öldruck mehr und die Zapfen waren Oval.

Lange Rede Kurzer Sinn, ein neuer Motor muss her. Das schöne an dem Motor (C20NE) ist, dass dieser mehrfach in der Opel Generation vorkommt.

Kurz im Internet recherchiert und bei Kleinanzeigen mehrere Angebote gefunden. Schluss endlich spielte uns der Zufall in die Hände. In der nähe hat jemand den Motor aus einem Opel Calibra ausgebaut und für einen schmalen Kurs war der Motor auf dem Hänger.

Nach der ersten Begutachtung mussten einige Teile weichen und der alte Motor diente uns als Organspender.

Unter anderem musste die Ölwanne weichen, da wir im Gegensatz zum Calibra einen Allrad Antrieb haben, und der Frontantrieb etwas Platz braucht.

Im selben Atemzug wurde der Kurbelwellendichtring mit ausgetauscht um nachher kein böses erwachen zu haben.

Es war sehr amüsant, den Unterschied der Schwungscheibe vom Calibra und dem FRONTera zu begutachten, aber seht selbst.

Links FRONTera und Rechts Calibra.

Beim anschrauben der Kupplung, ist uns aufgefallen, dass im Austauschmotor , dass Nadellager fehlt. Zur späten Stunde hatten wir leider nicht die Möglichkeiten ein Neuen aus dem Hut zu zaubern. So entschieden wir uns das alte wieder zu verwenden.

Nun konnten wir das Wissen anwenden, dass Andreas in einem anderen Blog gelesen hat.

Das Nadellager wird mit Fett ausgepresst.

Hier der Link von dem Blog:

http://ost-blog.passat32.de/2012/01/31/lager-mit-fett-auspressen-methode/?highlight=Lager

Nachdem alle Dichtungen und alle notwendigen Anbauteile angebracht waren, konnten wir das Herz in den neuen Körper transplantieren. Nun wird das Herz in Zukunft sanft von Adrenalin des Fahrers angesteuert.

Grinsend und voller Euphorie konnte es keiner von uns abwarten.

Da ist das Schmuckstück, an seinem Ort und Platz. Fehlt nur noch die Anbindung an die Elektronik, an das Kühlwasser und an den KRAFTstoff….

 

Das 1. mal starten, die Anspannung ist verblasst und das Grinsen ging über beide Ohren.

In Windeseile wurden alle Anbauteile angebracht und runter von der Bühne.

Die Probefahrt hat sich einfach nur großartig angefühlt, wir waren wieder zurück, wir sind wieder dabei und das Herz war entflammt für einen 2. Anlauf nach Fürstenau.

Damit aber wir vor Ort keine böse Überraschung erleben, haben wir ein Belastungs-EKG in greifbarer Nähe zur Werkstatt erfolgreich durchgeführt.

Andreas wollte wissen wie groß die Schäden an dem alten Motor waren, und kurzer Hand schraubte er den Zylinderkopf ab und holte die einzelnen Kolben raus.

Mann konnte deutlich Abrieb am Kolben und Laufbuchsen sehen, die Kipphebel sind nicht verschont geblieben.

Zum Abschluss hat das Gewisse etwas gefehlt, dieses etwas, was jedem deutlich macht , was der FRONTera überstanden hat, eine gewisse Narbe , die Ihn an das neue Herz erinnern soll……

Der Kolben aus seinem vorherigem Motor.

Seht hier wie sich der neue Motor schlägt…

Wenn einem das „Simply Clever“ zum Verhängnis wird

Simply Clever, das Motto von Skoda, dass mich beinahe beim Schrauben ins Krankenhaus katapultiert hat.

Aber dazu später mehr.

 

Wie immer, wenn das Telefon bei McBain klingelt, und mein Name erscheint, kann es sich um 2 Themen Handeln.

Entweder über was Verrücktes, oder ich stecke Fest und brauche Hilfe.

Nachdem meine Schwester mir beichtete, dass Sie beim Anfahren schneller beschleunigte als der Vordermann, wusste ich das es nach Arbeit ruft.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine Standpauke habe ich Ihr erstmal erspart.

 

Die Herausforderung lag darin, so kostengünstig wie möglich, dass Auto wieder auf die Beine zu stellen.

Wie Ihr alle wisst , haben Studenten kein Geld…

Für die Reparatur, hat meine Schwester uns großzügige 3 Woche eingeräumt.

Da Sie sich von den ganzen Strapazen an der adriatischen Küste entspannen wollte.

„…kurze stille…“

Also ab auf die Bühne mit dem Auto.

 

Vorab hatte ich schon mal ein paar Ersatzteile bestellt um in den 3 Wochen fertig zu werden.

 

 

 

 

 

Auf der Bühne, wurde mal der unsichtbare Schaden begutachtet.

Der Träger hat ordentlich „Kraft“ weggesteckt.

 

 

 

 

 

Naja, langer Rede kurzer Sinn, sah für uns nach Arbeit von 2 Tagen aus..

Um mehr Platz an der Front zu haben, entschieden wir uns die Vorderräder auch abzumontieren.

 

 

 

 

 

 

 

Als wir gesehen haben was uns noch erwartet, bereute ich, dass ich Ihr keine Standpauke gehalten habe.

In meinem Inneren kam es zu einer Kernspaltung.

 

Darf ich vorstellen, Slicks für den Straßenverkehr:

 

 

 

 

 

 

 

Dazu kommt, dass die Bremsklötze mittlerweile eins mit der Bremsscheibe geworden sind:

 

 

 

 

 

 

 

 

Und als i-Tüpfelchen, Stoßdämpfer die einfach fertig waren:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenn man die oberen Faktoren einbezieht, muss die Formel zum errechnen des Bremsweges mit 3 multipliziert werden…

 

Und weg war der Traum von 2 Tage Arbeit.

Es wurde ein 2 Wochen Projekt draus.

 

Nachdem alle Teile vor Ort waren, und der Lackierer fertig war, wurden die Ärmel hochgekrempelt und los ging es.

Dazu muss man erwähnen, dass McBain mir nicht zugetraut hat, dass die lackierte Motorhaube und die Stoßstange in meinem Skoda gemeinsam transportiert werden kann , aber seht selbst :

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

So und nun kommt der entscheidende Punkt, der das ganze Projekt auf die Kippe gestellt hat.

Wenn der Wahnsinnige beim Wahnsinns Projekt mithilft und bei jedem Handschlag „Simply Clever“ sagt, reißt irgendwann mal dem stärksten Mann der Geduldsfaden.

Ihr müsst es euch so vorstellen:

  • Draußen schönes Wetter
  • In der Halle angenehme warme Temperaturen
  • Der Schweiß fließt einem von der Stirn
  • 3 Leuten sind voll dabei

Und da ist einer, der dir bei jedem Handgriff, „Simply Clever“ ins Ohr flüstert.

Als McBain, den Scheinwerfer auf dem Hokos Pokos Halter montiert hatte, und es vorne und hinten nicht passte, war das Simply Clever einmal Zuviel angebracht.

Bei McBain flogen die Sicherung, und man hat mir ans Herz gelegt es zu unterlassen und das beim nächsten „SIMPLY CLEVER“ er für nichts garantieren kann.

Nach der darauffolgenden kurzen Einweisungen, auf die Gefahren die in einer Werkstatt auftreten können, knisterte die Luft und man konnte die Vögel draußen zwitschern hören.

So und nun ein Paar SIMPLY CLEVER Fotos von der Reparatur:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einfach „Simply Clever“ im Sonnenlicht:

Der Frontera hat Dreck geleckt

Nachdem McBain von der Vorbereitung des Frontera berichtet hat, stand der Termin für den Einsatz auch schon fest.

Am 9.12.18 sollte es an die Belastungsgrenzen des Fronteras gehen.

Man(n) wollte eins mit der Maschine werden und die Grenzen des machbaren testen.

Der Tag der Tage war nun da.

(Zu meiner Person muss man sagen, ich habe die Jungs Wahnsinnig gemacht, da ich jeden Abend verkündet habe, wie viele Nächte ich noch schlafen muss bis es losgeht.)

Beim Treffpunkt wurde der Frontera über beide Ohren hin vollgetankt, damit er im Einsatz nicht durstig wird.

Aber irgendwie hat die Magie noch nicht gestimmt, es hat noch was Wesentliches gefehlt um wirklich mit Stolz geschwenkten Heldenbrust in Fürsten Forrest aufzutreten.

 

Wem der Begriff „Spirit of Ecstasy“ was sagt, weißt was ich meine.

Die Kühlerfigur, die dem Fahrzeug den Hauch verleiht, und zusätzlich nach außen hin denn Wahnsinn des Fahrers verkörpert.

(Nicht umsonst hat Ferrari ein Pferd und der Lamborghini denn Stier).

 

Nach ein Paar Formalitäten und Kopfnicken war es soweit.

 

$chuH traute sich als erstes die Grenzen des machbaren heraus zu finden.

In den ersten paar Meter wurde es sich an das Gelände ran getastet.

 

Doch dann ist der Geist aus der Flasche gelassen worden, das Gaspedal hat sich ab dem Zeitpunkt auf 2 Punkte arrangiert, Vollgas oder Standgas.

 

Die Schlammschlacht konnte beginnen.

 

Wir klemmten uns in den Windschatten eines Panzers und stürzten uns in das Abenteuer.

Das Gelächter und die Freude überschatteten den schreienden Motor.

Nach ein paar brenzligen Situationen und das Grinsen über beide Ohren, begleitet vom Wahnsinn hatten wir es doch geschafft uns fest zufahren.

Diesen kleinen Rückschlag feierten wir als unseren Erfolg.

 

Nach Begutachtung des Schlamassel, stellten wir uns der Herausforderung, und testeten unser zusammengestelltes Boardwerkzeug zur Bergung.

Schnell wurde klar, der Spanngurt, der um den Baum gebunden ist und stetig auf Spannung gezogen worden ist, war die Rettung.

 

Nach der 1 Bergung, folgte der Fahrer tausch.

McBain ging aus der Erfahrung und des Aufwandes des Festfahrens beharrlicher und Rücksichtsvoller mit der Wahl der Strecke um.

Dies zumindest für die ersten Kurven.

McBain ließ die Motorhaube komplett von den Löchern verschlingen und wieder auftauchen.

Mit ordentlich Schwung und einer Portion Wahnsinn, schaffte es McBain, den Hintermann durchs Auto zu katapultieren und gleichzeitig sich nicht fest zu fahren.

Nach einer turbulenten Fahrt, machten wir Halt für einen Fahrertausch und mussten feststellen, wir haben Wasser im Kolben.

Mit einem Grinsen im Gesicht, durfte ich mich nun behaupten.

Da ich, in die Fußstapfen von McBain treten wollte, um nicht fest zu stecken, Visierte ich die „Anfänger Strecke“ an.

Die Piste war verlassen und ich konnte mein Unwesen treiben, angetrieben vom Adrenalin und ein Hauch von Angst, stürzte ich mich mit dem Frontera in den Schlamm.

 

Die Jungs um mich herum, beteten in den ersten Zeilen um Ihr Leben und in der zweiten Zeile, dass wir uns nicht festfahren.

 

Doch was soll ich sagen, Hochmut kommt vor dem Fall…

 

Vom Gefühl her, schaffte ich es, dass tiefste geflutete Loch auszuwählen, und dazu noch mittig stecken zu bleiben.

Da helfen dem Frontera kein Weinen und kein Schluchzen, Zähne zusammen und raus da.

 

McBain übernahm das Steuer und wir befestigten die Spanngurte am Baum.

Aus der vorherigen Erfahrung, konnten wir uns doch recht schnell aus der brenzligen Situation befreien.

 

Was man im Nebensatz erwähnen sollte, beim Fahren sah man weit und breit niemanden auf der Anfängerpiste, doch beim Festfahren sind immer Leute da um zu schauen 😉

 

Nach der Bergung war doch etwas viel Wasser im Motorraum und Innenraum.

Der Frontera fing an zu schwächeln und lief zwischen durch nur auf 3 Zylinder, durch eine erhöhte Gasannahme legte man dem Frontera ans Herz wieder durch die 4 Zylinder zu Atmen.

Man räumte mir eine 2 Chance ein, und ich durfte ans Steuer.

Was soll ich dazu sagen?

Die Jungs haben es gut mit mir gemeint, keine 20 Meter weiter, saß der Frontera auf und die Reifen drehten sich munter im Wasser.

Von außen Begutachtet, sah es nicht so tief aus, aber der Frontera lag komplett auf.

Diese Bergungsaktion verlangte von uns verdammt viel Geduld, Kraft und Zeit und war zumindest die Aufwendigste und schwierigste Aktion.

Wir entschieden uns den Frontera rückwärts aus dem Graben zu holen.

Nach einer Ewigkeit und viel Schweiß, haben wir es einfach geschafft, oder waren wir schon geschafft?

Um den Fehler nicht ein weiteres Mal zu begehen, beschlossen wir nur mit einem Fahrer beladen und ordentlichem Schwung, diese „Pfütze“ zu überqueren.

Seht selbst.:

Gebrandmarkt von auf einander folgende fest steckens, war wieder Fahrer Wechsel angesagt.

Bei der Pause, riskierten wir ein Blick in den Motorraum. Was soll ich sagen. Der Motor hat mehr als genug Wasser gesehen.

Durch die Erfahrung die wir gesammelt haben, sind wir etwas behutsamer an die Strecke rangegangen.

Im Laufe des Tages, nach dem wir die Strecken aus Matsch und Erde, komplett erkundet haben.

Trauten wir uns in neues Terrain, in die Sandflächen und dort war Aktion angesagt.

Mitten auf der Sandfläche machten wir ein kurzes Meeting mit anderen Fronterafahrern und konnten Erfahrungen austauschen.

Bei den Gesprächen stellten wir fest, dass unser Frontera noch ein Stück höher auf den Beinen stehen kann, was sicherlich das eine oder andere Feststecken erspart hätte.

Einer der Frontera´s hatte hinten die Aufnahme für die Blattfeder verlängert , diese reicht aus um etwas mehr an Höhe zu gewinnen.

Zum Ende hin fiel uns auf, dass der Motor immer zickiger wurde und die Öldrucklampe mehrfach und länger am Leuchten war.

Womit wir uns entschlossen haben, um größere Schäden zu vermeiden, den Tag ausklingen zu lassen.

Hier ein Paar Impressionen vom FRONTera die kein Kommentar bedarf.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Für das nachfolgende Bild , übernehmen wir keine Haftung für körperliche oder geistliche Schäden:

Und zu guter Letzt das Abschluss Foto:

Eine Schadensanalyse folgt…