Feintuning für den großen Auftritt….

Sers, wie einige ja wissen hatten wir schon mal vor gegen ein paar Jungs mit nem selbst geschlüsselten Quad anzutreten und ein paar Runden auf´m Acker zu heizen. Dafür brauchte das Kart aber noch ein bisschen Feintuning, ich hab nen Cockpit organisiert, Frank ne Heizung, und wo wir grad am Wasserkreislauf bei waren flog das Thermostat gleich mit raus. Einige werden sich fragen, nen Cockpit, wieso das. Ausser ein paar Info´s wie Batterieladezustand, zu heißer Motor und zu wenig Öldruck hatten wir nix was wir vom Zustand des Motors während der Fahrt wußten. Ein Drehzahlmesser wäre doch da was feines dachten wir uns, und wie gehabt kann man die für gutes Geld überall kaufen, das liegt aber nicht in unserer Natur, vom Geld mal abgesehen. Was machen? Beim freundlichen Auktionshaus des Vertrauens so´n paar Cockpits beobachtet und im richtigen Moment zugeschlagen. Cockpit vom Ford Escort, passend zum Turbolader. 😉

Kabel lagen ja noch genug, also mal fix angeklemmt und siehe da, er geht.

Test gefällig? Bittesehr.

Ein Gehäuse kommt noch drum wo auch der Schaltblitz mit drin kommt.

Weiter gings dann auch noch beim Kühlkreislauf. Im Sommer wird uns das Wasser zu warm und das Kart kocht recht fix. Als erstes flog da mal das Thermostat raus und da noch ne Heizung bei Frank über war haben wir die noch in den Kreislauf eingestrickt. Blech gebogen, angeschweißt, angeklemmt. Ganz einfach! Ist ja im Prinzip nix anderes wie der Kühler auch, ein Wärmetauscher. Wir haben quasi nur die Kühlerfläche vergrößert.

Noch ne Kleinigkeit am Rande, eigentlich wollt ich nur ne Mutter nachziehen die sich am rechten Stoßdämpfer vorn gelöst hat. Wie es kommen mußte kam es auch, ein-zwei kleine Drehungen und schon war der Gewindebolzen ab, Klasse. Aber nicht unlösbar. Gerade abflexen, neues Loch bohren und Gewinde schneiden. „Einmal mit Profi´s arbeiten“ war dann der erste Kommentar als Frank das gesehen hat. Das letzte Bild zeigt wieso. 😉

 

Vorbeugen ist besser als auf die Schuhe ko……….

Es gibt ja ein paar ungeschriebene Gesetze beim Schrauben. Eins davon ist die Tatsache das Teile die man verbaut und  doppelt oder als Reserve nochmal liegen hat nicht kaputt gehen. Nichts leichter als das und einen Turbolader für nen ganzen Euro beim Internetauktionhaus unseres Vertrauens beschafft. Dieser kam ganz aus Österreich und der Versand war das teuerste an der ganzen Geschichte. Nur diese Tatsache wäre zu kurz für einen ganzen Beitrag, also haben wir noch etwas geschraubt. Besser gesagt geschweißt und geschraubt. Als erstes musste der Vordere Bremskreis stillgelegt werden da wir immer wieder mit blockiertem Rad vorne Rechts gefahren sind und keine Böcke hatte der Ursache auf den Grund zu gehen. „Wer bremst verliert“ sagt man ja. Also nen Byepass gelegt und gut. In diesem Falle hat Frank nur die Leitung einer Seite komplett entfernt und die andere Seite auf die offenen Stelle gelegt. Somit einen Kreislauf erschlossen und alle Energien wirken jetzt auf die Hinteren Räder.

Bei Kurvenfahrten mit dem Kart haben wir immer Dreck gefressen, so richtig. Und diese Tatsache wollten wir etwas mildern. Dreckig werden wir immernoch um das schon mal vorweg zu nehmen. Der jeweilige Fahrer sitzt jetzt aber nicht mehr ganz im direkten Dreck-Schleuderberreich.

Wir haben ein paar Querstreben eingeschweisst und 2mm Stahlblech dazwischen gebraten, das hatte Frank noch über und bot sich hierfür an.

 

Eine Testfahrt durfte nicht fehlen, Test erflogreich abgeschlossen, mehr bleibt dazu nicht zu sagen. 😉

 

 

Er steht wieder auf eigenen Rädern!

Die Federteller waren ja durch. Neue unbezahlbar. Die Lösung des Problems war die ganze Zeit vor meiner Nase: Der Schlachter! Der gehört aber meinem Arbeitskollegen. Den hab ich angehauen, ob er die Teller braucht. Seine Aussage: Die sind mit Sicherheit auch hin. Wenn du die willst, kannst du sie haben. Ich besorg mir bei Bedarf dann eh mal neue.

OK, also nachschauen, ob die was taugen. Ich habs mir einfach gemacht. Ich hab die Federteller ausgebaut ohne die Federbeine auszubauen. Wie das geht? Ganz einfach. Rattermax an den Start und von oben die Muttern der Domlager entfernt. Oberes Domlagerteil abnehmen und die Muttern der Federteller gelöst. Jetzt den Golf aufbocken und zuschauen, wie die Federbeine aus den Domen abtauchen und die Federn sich langsam entspannen. Dann von der Seite reingreifen und die Federteller entnehmen. Die Alten Federteller wieder draufgelegt und den Wagen ablassen. Muttern drauf und ordentlich mit dem Rattermax zusammenballern. Juckt ja keinen beim Schlachter. Fertig. Dauer der Aktion: 15 Minuten.

Und die Federteller des Schlachters? Top Zustand. Kaum Rost. Geil!

Die hab ich trotzdem entrostet, grundiert und lackiert. Sicher ist sicher.

Andere Feder aus dem Fundus gefischt, Federbeine zusammengebaut und rein damit ins Auto.

Dann die Räder dran und runter von der Bühne.

Geil! Sieht fast schon wieder aus wie ein Auto. 😉

Dem Golf Beine machen!

Damit der Golf wieder auf seinen Rädern stehen kann müssen noch die Federbeine rein. Erster augenscheinlicher Mangel: Die Feder ist hin.

Also das Federbein zerlegt. Musste ich eh – ich wollte wissen, wie gut der Dämpfer noch ist. Dann der nächste Rückschlag: Der Federteller ist völlig verrostet und stellenweise durch.

Im Fundus geschaut: Keins drin. Mist. Beim Teilehändler angerufen: Nicht mehr verfügbar. Bei VW angerufen: Die wollen doch glatt knapp 25 Euro plus Märchsteuer haben. Die spinnen doch. Also mal sehen, wo ich noch solche Teller herbekomme.

Die Federbeine hab ich dann beide noch zerlegt und die Dämpfer gecheckt. Die sind damals erst kurz vor Abmelden noch mal neu gekommen, die Monroe-Aufkleber sind sogar noch drauf. Geprüft und für gut befunden. Keinerlei Luft, und die Kolbestangen fahren noch selbstständig und zügig aus. Wenigstens etwas.

 

Da noch etwas Zeit übrig war hab noch ein wenig die Farbe von den Auflageflächen der Bremsschilder und der Radnabe entfernt und angefangen, die Hinterachse wieder zu komplettieren.

Feierabend!