Der Achse gehts ans Leder

Langsam aber sicher kann ich damit anfangen, der Golf wieder ein wenig mehr nach Auto aussehen zu lassen. Und dazu gehört natürlich primär, den Hobel wieder auf seine Räder zu stellen. Also die Hinterachse rausgekramt und begutachtet.

Und wer hätte das gedacht: Die Achse ist total verrostet. Juhu – endlich wieder entrosten. Wurd auch mal wieder Zeit… *grummel*

Aber nützt ja nix. Erstmal hab ich die Achse zerlegt. Einzelteile lassen sich deutlich besser entrosten und lackieren als eine ganze Einheit. Bremstrommeln runter, Bremse rausgeworfen, Bremsschilder ab und die Radnaben demontiert.

Dann den Dampfstrahler angeworfen und erst mal den ganzen ollen Dreck der letzten 30 Jahre von der Achse geblasen.

Hinterachslager gecheckt: Sehen noch gut aus. Wundert mich zwar, aber das Ergebnis der Sichtprüfung ist eindeutig. Gummies sind frei von Rissen und quellen auch nicht an den Seiten heraus. Also bleiben die erstmal drin. Wenn die tatsächlich Grütze sein sollten kann ich die später immer noch tauschen.

Als die Achse und die Bremsschilder trocken waren hab ich sie noch kurz mit dem Sandstrahler bearbeitet und dann mit Rostschutzfarbe eingejaucht. Viel hilft viel – immer ordentlich drauf den Rotz.

Während die Achse so vor sich her trocknet habe ich die Zeit genutzt, um den Unterboden vom Golf startklar zu machen. Versiegelt und rostgeschützt war es ja schon. Ich hab den Bereich, der in Kürze von Tank und Hinterachse verdeckt wird, mit ordentlich Unterbodenschutz eingesprüht. Soll ja schließlich ein paar Jahre halten.

 

Als die Achse soweit getrocknet war musste ich sie dringend reinholen. Es fing an zu regnen. Mist. Schwarze Farbe sollte aber nach Möglichkeit noch drauf – sonst wirft mich das nochmal nen Tag zurück. Also habe ich die Achse und die Schilder mit ein paar Kabelbindern und Kabelresten einfach unter den Golf geknotet. Vorhänge zu und ab die Post. Schwarze Farbe verdünnt und mit der Druckbecherpistole aufgetragen. Das kann da jetzt erst einmal ein paar Tage hängen bleiben und trocknen.

Ich hab noch schnell den Tank aus der Versenkung geholt und von innen auf Rost geprüft. Keiner drin. Sauber. Also den Tank von außen auch vom Rost befreit, grundiert und lackiert – zumindest die verrosteten Stellen.

Feierabend – die Farbe und der Unterbodenschutz brauchen jetzt Ruhe und Zeit zum trocknen.