Raus mit dem Hochleistungstriebwerk

Hinten ist fertig, Scheibenrahmen sehen gut aus, also ran an den Vorderwagen. Der Golf ist mit einem Meisterstück deutscher Inginierskunst ausgeliefert worden. Ein Hochleistungstriebwerk vom allerfeinsten. 50 wilde Pferde reißen an der Vorderachse. Hammer!

Nützt aber nix, das Triebwerk muss raus. Denn wir hatten zu Lebzeiten des Golfs einiges an Fluktuation bei diesen bis ins Letzte ausgereizten elfhundert Kubikcentimeter Triebwerken. Beim Ersten ist damals ein Stück aus dem Kolben herausgebrochen. Auf der Suche nach Ersatzteilen bin ich über nen anderen Golf gestolpert, den ich schlachten konnte. Aber auch der Motor war nicht die Welt. Nach zwei Jahren fing der an, wie die Hölle Öl zu verbrauchen, und wenn der Motor mehr als 2500 Umdrehungen pro Minute machte drehte der auch ohne Gas geben munter weiter.

Ich bin dann auf einen Polo gestoßen, der eine identische Maschine hatte. Ansaug und Abgastrakt umgebaut und rein in den Golf damit. Hat dann prima noch ein paar Jahre bis zur Abmeldung funktioniert. Und der Motor ist heute noch drin. Doof nur, dass die Motoren im Polo andere Motorkennbuchstaben haben als im Golf. Hat damals keine Sau interessiert, die Fuzzis vom TÜV waren immer zu faul den Gammel vom Motor zu kratzen und den Kennbuchstaben zu kontrollieren. Aber für ein H-Kennzeichen komm ich um nen korrekten Motor nicht herum.

Also hab ich das Triebwerk rausgeworfen. Ersatz hab ich schon. Bekomm ich irgendwann im Spätsommer. Das reicht völlig aus. Früher hab ich den Golf sowieso nicht so weit.

Naja – der Vorderwagen ist doch auch ganz schön mitgenommen. Altes Spiel. Flex ran, Rost raus.

Blech gedängelt und eingeschweißt. Kennen wir ja schon.

Die Frontschürze ist allerdeings so dermaßen gammelig, dass ich da eine Neue bestellt habe. Das tu ich mir nicht an und modellier das Ganze.

Feierabend für heute.