Wieder gehts dem rostigen Satan ans Leder. Der linke Radlauf war mehr als verrottet. Der wurde im Prinzip nur noch durch die Spachtelmasse einer alten, unfachmännischen Reparatur zusammengehalten. Ich hab den neuen Radlauf drangehalten, und dann mit einem Edding die Kontur angezeichnet. Anschließend einen Rand von etwa 2cm stehen lassen und dann die Flex kreisen lassen.
Von einem Arbeitskollegen habe ich eine pneumatische Absetzzange geliehen bekommen. Mit dieser Zange kann man 1mm-Bleche um einen Millimeter absetzen. Das Ergebnis sind nachher sich überlappende Bleche, die ordentlich verschweißt werden können. Die Oberflächen der beiden Bleche sind dann auf einer Ebene und müssen nicht großartig angespachtelt werden.
Jetzt zur Glaubensfrage: Verzinnen oder Spachteln? Ich habe mich in das Thema eingelesen, und bin zu dem Ergebnis gekommen, nur zu spachteln. Moderne Spachtel stehen dem Zinn kaum in etwas nach, und ordentlich verzinnen ist ne Kunst für sich. Da ich den Wagen anschließend nicht wieder verkaufen werden, sondern selber fahre, kann ich damit leben, hier und da eine erhöhte Lackstärke, bzw. erhöhte Deckschicht zu haben. Klar, Spachtelmasse ist auch nicht ganz einfach handzuhaben. Vor allem vor dem Hintergrund, dass Spachtelmasse Wasser zieht wie ein Schwamm. Da muss ich gewissenhafte Vorarbeit leisten. Aber dennoch überwiegen für meinen speziellen Fall die Vorteile des Spachtelns.
Den neuen Radlauf habe ich mit der Absetzzange bearbeitet und anschließend alle bearbeiteten Flächen von irgendwelchen Graten befreit. Dann schön reingehalten und mit zwei Schweißpunkten fixiert. Noch einmal alles kontrolliert, für gut befunden, und dann das Ding ordentlich verschweißt.
Schnell noch die kleinen Löcher im Radhaus zugeschweißt und dann alles ordentlich mit Rostschutzfarbe ertränkt. Erst innen, und dann das, was durch die Fugen nach außen durchgelaufen ist, außen verteilt. 1a. Die Rostvorsorge ist jetzt schon besser als damals, als der Golf das Werk verlassen hat.
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