Erfolgreiche Herztransplantation

Den 1. Einsatz in Fürstenau hat der FRONTera leider nicht spurlos weggesteckt.

Wie Frank berichtete, hatte der Motor keinen Öldruck mehr und die Zapfen waren Oval.

Lange Rede Kurzer Sinn, ein neuer Motor muss her. Das schöne an dem Motor (C20NE) ist, dass dieser mehrfach in der Opel Generation vorkommt.

Kurz im Internet recherchiert und bei Kleinanzeigen mehrere Angebote gefunden. Schluss endlich spielte uns der Zufall in die Hände. In der nähe hat jemand den Motor aus einem Opel Calibra ausgebaut und für einen schmalen Kurs war der Motor auf dem Hänger.

Nach der ersten Begutachtung mussten einige Teile weichen und der alte Motor diente uns als Organspender.

Unter anderem musste die Ölwanne weichen, da wir im Gegensatz zum Calibra einen Allrad Antrieb haben, und der Frontantrieb etwas Platz braucht.

Im selben Atemzug wurde der Kurbelwellendichtring mit ausgetauscht um nachher kein böses erwachen zu haben.

Es war sehr amüsant, den Unterschied der Schwungscheibe vom Calibra und dem FRONTera zu begutachten, aber seht selbst.

Links FRONTera und Rechts Calibra.

Beim anschrauben der Kupplung, ist uns aufgefallen, dass im Austauschmotor , dass Nadellager fehlt. Zur späten Stunde hatten wir leider nicht die Möglichkeiten ein Neuen aus dem Hut zu zaubern. So entschieden wir uns das alte wieder zu verwenden.

Nun konnten wir das Wissen anwenden, dass Andreas in einem anderen Blog gelesen hat.

Das Nadellager wird mit Fett ausgepresst.

Hier der Link von dem Blog:

http://ost-blog.passat32.de/2012/01/31/lager-mit-fett-auspressen-methode/?highlight=Lager

Nachdem alle Dichtungen und alle notwendigen Anbauteile angebracht waren, konnten wir das Herz in den neuen Körper transplantieren. Nun wird das Herz in Zukunft sanft von Adrenalin des Fahrers angesteuert.

Grinsend und voller Euphorie konnte es keiner von uns abwarten.

Da ist das Schmuckstück, an seinem Ort und Platz. Fehlt nur noch die Anbindung an die Elektronik, an das Kühlwasser und an den KRAFTstoff….

 

Das 1. mal starten, die Anspannung ist verblasst und das Grinsen ging über beide Ohren.

In Windeseile wurden alle Anbauteile angebracht und runter von der Bühne.

Die Probefahrt hat sich einfach nur großartig angefühlt, wir waren wieder zurück, wir sind wieder dabei und das Herz war entflammt für einen 2. Anlauf nach Fürstenau.

Damit aber wir vor Ort keine böse Überraschung erleben, haben wir ein Belastungs-EKG in greifbarer Nähe zur Werkstatt erfolgreich durchgeführt.

Andreas wollte wissen wie groß die Schäden an dem alten Motor waren, und kurzer Hand schraubte er den Zylinderkopf ab und holte die einzelnen Kolben raus.

Mann konnte deutlich Abrieb am Kolben und Laufbuchsen sehen, die Kipphebel sind nicht verschont geblieben.

Zum Abschluss hat das Gewisse etwas gefehlt, dieses etwas, was jedem deutlich macht , was der FRONTera überstanden hat, eine gewisse Narbe , die Ihn an das neue Herz erinnern soll……

Der Kolben aus seinem vorherigem Motor.

Seht hier wie sich der neue Motor schlägt…