Es ist ein bisschen wie Sex…

Das Pflichtprogramm ist durch. Verdichtungen wurden berechnet, Kolben aus der alten Pumpe herausoperiert, gereinigt und abgefräst.

Der Zusammenbau kann also beginnen.

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Da liegen sie, die neuen, alten Kolben. Vorbereitet auf ein zweites Leben im Hochleitungstriebwerk. Bindeglied zwischen Verbrennung und Drehbewegung. Kernelement und Namensgeber eines jeden Kolbenmotors. Alles drum herum ist darauf abgestimmt, im Zusammenspiel mit Hitze, Druck und Drehbewegung zu funktionieren. Wenn wir hier einen Fehler machen, wird sich das am Ende rächen. Leider merkt man das erst beim Probelauf. Dann ist es zu spät. Aber wir sind guter Dinge.

Zuerst müssen mal die Pleuel wieder an die Kolben dran. Dank umfangreicher Markierungen ist das wie puzzeln, nur einfacher. Malen nach Zahlen.

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Dann die Kolbenringe wieder drauf. Logisch, dass wir hier mit rauen Mengen Öl arbeiten. „Mit dem Öl nicht sparsam sein!“ ist hier das Motto.

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Dann die Kolben in das Spannband gepackt und ordentlich zugedreht. Damit drückt man die Kolbenringe zusammen und kann dann den Kolben in seine Bohrung einführen und zärtlich mit den Kolbenringen zusammen an seine finale Position drücken. Ist wie beim Sex – wenns ordentlich geschmiert ist flutscht es von selber.

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Pleuellagerschalen rein, Pleuellager drauf und festgezogen. Natürlich nicht ohne vorher alles ordentlich mit Öl zu fluten.

Dann das erste mal die Kurbelwelle drehen. Glück gehabt – dreht sich noch. 😉 Den Kolben auf OT gedreht und schauen, wie das Ergebnis ist. Anstelle eines vorher dagewesenen, leichten Kolbenüberstands haben wir jetzt einen Kolbenunterstand. Der Kolben fährt also nicht mehr höher als die plane Auflagefläche für den Zylinderkopf.

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Nachdem alle Kolben drin sind den Motor noch mal drehen: Ja, fühlt sich gut an. Jetzt müssen erst Ersatzteile bestellt werden. Zylinderkopfdichtung, Schrauben, Zahnriemen, Wasserpumpe, etc.

Sobald die da sind, geht´s hier weiter…

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